Wenn Du Kohlenhydrate mit der Nahrung aufnimmst, werden diese vom Körper in Glucose aufgespalten (verstoffwechselt). Glucose liefert Energie für das Gehirn und andere Körperzellen. Wenn der Körper Fett abbaut, produziert er Ketonkörper statt Glucose als Hauptenergiequelle. Diese Ketone können epileptische Anfälle reduzieren oder sogar beheben.
Bei der ketogenen Diät werden jeden Tag nur sehr geringe Mengen kohlenhydratreicher Lebensmittel (Zucker & Stärke, wie beispielsweise in Schokolade, Süßigkeiten, Brot, Kartoffeln, Nudeln etc.) und stattdessen viel Fett konsumiert (z.B. Mayonnaise, Butter, Öl usw.). Es ist sehr wichtig, ausreichend fettreiche Lebensmittel aufzunehmen, damit Dein Körper diese als Energiequelle nutzt und ausreichend Ketone produziert.
Die ketogene Ernährungstherapie wird immer den individuellen Anforderungen entsprechend gestaltet. Ziel ist es, die Diät so anzupassen, dass ein möglichst hoher Ketonwert erreicht wird und sich die Anzahl der Anfälle reduziert. Wenn die ketogene Ernährungstherapie nach einer ersten 3-monatigen Testphase anschlägt, wird sie in der Regel für zwei Jahre beibehalten. Abhängig von der Stoffwechsellage kann danach eventuell zu einer normalen Ernährungsweise zurückgekehrt werden. Bei Bedarf kann die ketogene Diät langfristig eingehalten werden.
Für Menschen mit der Stoffwechselstörung Glukose-Transporter (GLUT1)-Defekt oder Pyruvat-Dehydrogenase-Mangel (PDHD) wird die ketogene Ernährungstherapie als Erstlinientherapie eingesetzt und langfristig beibehalten.
Es ist sehr wichtig, dass die ketogene Ernährungstherapie nur unter ärztlicher und ernährungswissenschaftlicher Überwachung durchgeführt wird. Detailliertere Informationen über die ketogenen Diät erhältst Du von Deinem Arzt oder Deiner Ernährungsfachkraft/Diätologin.
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